Marode städtische Kitas: CDU fordert Masterplan

Marode städtische Kitas: CDU fordert Masterplan
30.08.2016
Andreas-Paul Stieber und Marcus Münter

Die CDU-Ratsfraktion bemängelt den schlechten baulichen Zustand vieler städtischer Kindertageseinrichtungen. Sie fordert daher von der Stadt umgehend einen Masterplan zur Sanierung. Im Ausschuss für Jugendhilfe werden heute zunächst Ist und Soll bei der Instandhaltung abgefragt.

„Einige städtische Kitas sind so in die Jahre gekommen, dass deren Bildungs- und Erziehungsauftrag leidet“, weiß Ratsherr Andreas-Paul Stieber, Vizevorsitzender im Ausschuss. „Betroffene Eltern und der Düsseldorfer Elternbeirat des Jugendamts haben sich bereits bitter beklagt.“

Verwaltung soll handeln
Die Rede ist von Putzschäden an Decken und Wänden, unhygienischen Sanitäranlagen, abgenutzten oder kaputten Bodenbelägen. „Obwohl die Stadtverwaltung diese Probleme kennt, wurden notwendige Renovierungen bisher offensichtlich weder angekündigt noch durchgeführt“, kritisiert Stieber. „Die Stadt modernisiert die Düsseldorfer Schulen, lässt aber die eigenen Kitas außer Acht. So kann es nicht weitergehen. Wir brauchen einen Kita-Masterplan, mit dem die Verwaltung den Sanierungsbedarf feststellt und die Maßnahmen priorisiert.“

Ratsherr Marcus Münter aus Rath hat bei sich im Stadtteil eine Kita besucht, die lange nicht instand gesetzt wurde: „In den Sommerwochen war ich selbst vor Ort. Die Mängel stechen deutlich hervor. Böden und Wände sind schadhaft. Die Toilettenanlage hat stark gelitten.“

Regie beim Jugendamt
Stieber und Münter wollen die Zuständigkeit für den geforderten Kita-Masterplan in die bewährten Hände des Jugendamts legen: „Mit der Umsetzung sollte nicht das Amt für Gebäudemanagement, sondern das Jugendamt betraut werden. Denn: Wer verantwortlich ist, soll auch die Rahmenbedingungen beeinflussen und damit selbst Prioritäten setzen können.“