Gutshof Niederheid: CDU will Runden Tisch noch im Juli

Gutshof Niederheid: CDU will Runden Tisch noch im Juli
21.06.2016
Constanze Mucha und Gero Skowronek

Die CDU-Ratsfraktion bekräftigt ihre Forderung nach Erhalt des reittherapeutischen Angebots auf Gut Niederheid. In der nächsten Ratssitzung beantragt sie für Juli einen Runden Tisch zur Zukunft von Hofanlage und dortigem Inklusionsprogramm.

Ratsherr Gero Skowronek aus Holthausen will, dass der Kinderbauernhof an Ort und Stelle weiter besteht: „Dazu ist ein Konzept nötig, das der Pächterin und ihrer Reitschule eine langfristige Perspektive bietet. Um das zu erarbeiten, soll die Verwaltung alle Beteiligten an einen Tisch holen.“ Dabei müsse auch über die Instandsetzung der Anlage beraten werden. „Der denkmalgeschützte Hof ist hochgradig sanierungsbedürftig. Der Runde Tisch soll überlegen, wie sich Dritte an den Kosten beteiligen können. Die Stadt allein stemmt die Millionensumme nicht.“ Die Bezirksvertretung 9 hatte im letzten Jahr 130.000 Euro für die Dachreparatur bereitgestellt. Das Geld ist aber bislang nicht abgerufen worden.

Gemeinnützige Unterstützer
Skowronek wünscht sich die Unterstützung gemeinnütziger Stiftungen oder Initiativen. Dadurch würde der historische Gutshof öffentlich zugänglich bleiben. „Im Februar hatte ich bereits die NRW-Stiftung ins Spiel gebracht. Die könnte die Anlage erwerben oder zumindest die Sanierung bezuschussen. Auch andere Förderer sind natürlich denkbar. Vielleicht nutzt dort nach der Renovierung ein Verein Teile der Gebäude“, so Skowronek.

Auch Lernort für Förderschulen
Für Ratsfrau Constanze Mucha ist wichtig, dass der Runde Tisch noch im Juli die Arbeit aufnimmt: „Die Situation ist unbefriedigend. Die jetzige Pächterin braucht dringend Planungssicherheit. Sonst ist die Fortsetzung des Lernprogramms für Kinder mit und ohne Behinderung gefährdet.“ Das wäre ein Schlag – nicht nur für die Familien im Düsseldorfer Süden, sondern auch für die Förderschulen. „So ein Angebot gibt es weit und breit nicht mehr. Hier wird Inklusion mit Natur- und Umweltbildung verbunden. Zusätzlich zur Reittherapie und den Ferienfreizeiten besuchen Förderschulkinder vormittags den Hof und lernen erlebnisorientiert in Arbeitsgemeinschaften“, betont Mucha, Vizevorsitzende im Schulausschuss.