Die CDU-Ratsfraktion kritisiert den Vorstoß der FDP zum Abriss des Gesundheitsamts an der Kölner Straße. Das Amt soll sich künftig in den Neubau eines privaten Investors an gleicher Stelle einmieten. Die CDU verurteilt die Pläne als unseriös.

Ratsherr Olaf Lehne, Vorsitzender im Gesundheitsausschuss, hält das Ansinnen für abwegig: „Das ist typisch FDP aus der Hüfte geschossen. Mich stören sowohl die aus der Luft gegriffenen Abrisspläne als auch das Mietmodell für ein neues Gesundheitszentrum. Hier lauern erhebliche finanzielle Risiken für die Stadt. Die schwierige Haushaltslage spricht klar dagegen.“ Zudem hätte sich Lehne eine aussagekräftige Stellungnahme von Gesundheitsdezernent Andreas Meyer-Falcke gewünscht.

Sanierungs-Projektgruppe nie getagt
Überhaupt wundert sich Lehne, dass die Freien Demokraten jetzt Druck in der Sache machen. „Denen fehlt offenbar ein zugkräftiges Thema für ihre Landtagskandidaten.“ Die FDP solle sich lieber schleunigst um die Sanierung städtischer Gebäude kümmern, statt die Abrissbirne hervorzuholen. „Bis heute hat die entsprechende Projektgruppe in Sanierungsfragen nicht ein einziges Mal getagt. Dabei wurde sie bereits Ende 2014 von SPD, Grünen und FDP ins Leben gerufen. Über zwei Jahre ist nichts passiert. Derweil nagt der Zahn der Zeit an Gebäuden wie Gesundheitsamt oder Alter Kämmerei ungehindert weiter“, so Lehne.

Lehne ist sich sicher: „Wenn die Stadt ihre Amtsgebäude angemessen unterhält und beizeiten saniert, spart das am Ende viel Geld.“