Geplante Cannabis-Freigabe: „Völlig verantwortungslos“

Geplante Cannabis-Freigabe: „Völlig verantwortungslos“
07.12.2016
Olaf Lehne und Andreas-Paul Stieber

Die CDU-Ratsfraktion hält an ihrem Nein zu einer gesetzlich erlaubten Cannabis-Abgabe in Düsseldorf fest. Die heutige Fachtagung im Rathaus habe nichts an der Ablehnung geändert.

Ratsherr Olaf Lehne, Vorsitzender im Gesundheitsausschuss, findet deutliche Worte: „Als CDU stehen wir für ein suchtfreies Leben. Wir sind gegen die Abgabe von Cannabis als Genussmittel.“ Eine Legalisierung, wie sie SPD, Grüne und FDP anstrebten, mache den Weg frei zu unkontrolliertem Drogenkonsum. „Düsseldorf wird dadurch Anziehungspunkt für den Drogentourismus. Die Konsumenten der Region erledigen demnächst ihre Marihuana- und Haschischeinkäufe nicht mehr in den Niederlanden, sondern bequem in Düsseldorf.“

Cannabis ist Einstiegsdroge
Gesundheitsexperte Lehne mahnt, dass Cannabis eine klassische Einstiegsdroge für Jugendliche sei: „Fast jeder, der später Kokain oder Ähnliches konsumiert, hat mit Kiffen angefangen.“ Entsprechend müsse Politik die Hemmschwelle für den Konsum weiterhin hoch halten. „Das Gegenteil plant Rot-Grün-Gelb. Damit verabschiedet man sich von dem Gedanken der Erstprävention in der Gesundheitspolitik. Das ist völlig verantwortungslos“, so Lehne.

Hohe Gesundheitsrisiken
Familienpolitiker Andreas-Paul Stieber warnt vor den Schäden von Cannabis-Missbrauch bei Jugendlichen: „Kiffen vergiftet und schädigt das Gehirn – besonders von Minderjährigen. Wie heute erneut durch Wissenschaftler gezeigt wurde, leiden Dauer-Konsumenten verstärkt unter Teilnahmslosigkeit, Gedächtnisstörungen, Psychosen bis hin zu Wahnvorstellungen. Wer das will, versündigt sich an der jungen Generation. Die Weltverbesserer von SPD, Grünen und FDP können nicht stadtweit das Zigarettenrauchen bekämpfen und zugleich das Haschpfeifchen erlauben. Das ist verkehrte Welt.“