Fertige Wohnungen: Geschönte Zahlen durch Flüchtlingsheime

Fertige Wohnungen: Geschönte Zahlen durch Flüchtlingsheime
09.01.2018
Klaus-Diéter Lukaschewski

Die CDU-Ratsfraktion kritisiert die Berechnung der fertiggestellten Wohnungen in Düsseldorf für 2016. Die Verwaltung bezieht hier auch die temporären Unterbringungseinrichtungen für Geflüchtete und Asylsuchende mit ein. Die machen einen Anteil von rund 30 Prozent aus. Das wurde gestern im Wohnungsausschuss bekannt.

Ratsherr Klaus-Dieter Lukaschewski, wohnungspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion, spricht von „geschönten Zahlen“: „Laut Verwaltung sind im Jahr 2016 stadtweit insgesamt 1.985 Wohnungen gebaut worden. Ehrlicherweise muss man davon aber die Unterbringungsanlagen für Geflüchtete abziehen, die lediglich für bis zu fünf Jahre in Gebrauch sind. Dann bleiben nur noch 1.415 neue Wohnungen. Das sind 570 weniger.“

Auch diese Zahl hat Lukaschewski im Ausschuss hinterfragt: „Es sind ja auch Wohnungen im Bestand durch Abbruch weggefallen. Die wären noch zusätzlich abzuziehen. Genaueres wollte die Verwaltung nachliefern.“

Damit liegt für Lukaschewski ein Schatten auf den Jubelmeldungen von OB Geisel und dem Ampelbündnis zum Wohnungsbau: „Hier wird getrickst, weil eine klare Definition von ‚Wohnung‘ fehlt. Vorübergehend genutzte Containerdörfer für Geflüchtete haben in dieser Aufstellung nichts zu suchen.“

Positives aus CDU-Zeit
Blickt man auf die Wohnungsfertigstellungen in den Jahren 2012 bis 2014 unter CDU-Regierung, dann ergibt sich ein viel positiveres Bild, als häufig gezeichnet wird, so Lukaschewski. „Die Zahl der neuen Wohnungen wuchs von 1.041 im Jahr 2012 auf 2.182 in 2014. Unter CDU-Mehrheit gab es eine echte Wohnungsbau-Offensive in Düsseldorf.“