CDU mahnt zu maßvollem Wohnungsbau in Benrath

CDU mahnt zu maßvollem Wohnungsbau in Benrath
30.05.2018
Andreas Hartnigk und Dr. Karl-Heinz Graf

Klare Unterstützung für die Bürgerinitiative „Lebenswerte Paulsmühle“ kommt von der CDU-Ratsfraktion. Auf der gestrigen Versammlung der Initiative sprachen sich Ratsherr Andreas Hartnigk und Bezirksbürgermeister Dr. Karl-Heinz Graf gegen ein Übermaß an Wohnungsbau nördlich und südlich der Paulsmühlenstraße sowie auf dem ehemaligen Outokumpo/Nirosta-Gelände an der Hildener Straße aus. Beide warnten vor einem Verkehrskollaps in Benrath. Den würden der Zuzug der Menschen und der tägliche Nutzerstrom zum neuen Albrecht-Dürer-Berufskolleg mit sich bringen.

Ratsherr Andreas Hartnigk, zuständig für Benrath, fordert von der Stadtverwaltung, die Zahl der vorgesehenen Wohneinheiten insgesamt zu überdenken und maßvoll zu halten: „1.700 neue Wohnungen nach den bisherigen Planungen bedeuten quasi eine Verdoppelung der Einwohner. Hinzu kommen die Verkehrsbelastungen durch die Nutzer des neuen Albrecht-Dürer-Berufskollegs.“

Ungebremst würde diese Entwicklung den Stadtteil überlasten, so Hartnigk. „Straßen wie etwa Telleringstraße, Paulsmühlenstraße, Am Wald und Kleinstraße sind einem hohen Verkehrsaufkommen nicht gewachsen.“ Zudem fehle es bislang an einem schlüssigen Verkehrskonzept. „Wichtig ist auch eine ausreichende Nahversorgung.“

Hartnigk benennt als politisches Ziel: „Die Lebens- und Versorgungsqualität für die bisherigen und auch die neuen Anwohner muss gewahrt bleiben.“

320 Wohnungen im neuen Quartier Paulsmühle
Dafür macht sich auch Dr. Karl-Heinz Graf, Bürgermeister im Bezirk 9, stark: „Wir wollen maßvollen Wohnungsbau. Nach heftiger Kritik hat die Stadt konkret zugesagt, im Quartier ‚Neue Paulsmühle‘ nicht mehr als 320 Wohneinheiten zuzulassen. Darauf werden wir ein wachsames Auge haben. Denn die Stadttochter IDR kündigt auf ihrer Internetseite bislang noch 570 Wohnungen für das neue Viertel an.“

Die Anregung aus der Versammlung, LED-Geschwindigkeitsanzeigen mit Smileys im Straßenraum einzusetzen, hat Graf bereits an die Verwaltung weitergegeben.